Submediterrane Kiefernwälder mit endemischen Schwarzkiefern

Dieser Lebensraumtyp ist einer der herausragenden Besonderheiten des Natura 2000-Gebietes „Nordöstliche Randalpen: Hohe Wand - Schneeberg - Rax”. Er ist bei uns nur auf extremen Standorten in Höhenlagen zwischen 300 und 1.100 Metern beheimatet und vermittelt mit den schirmkronig wachsenden Föhren einen „südlichen“, mediterranen Eindruck. Die Schwarzföhre erträgt die extreme Trockenheit auf Oberhängen, Felsrücken bzw. Graten und kann so derart unwirtliche Standorte besiedeln.

Pinus nigra austriaca, eine spezielle Art der Schwarzföhre, ist robuster und genügsamer als ihre südlichen Verwandten. Bis zu 800 Jahre alt, bedeckt sie als lichter, hoher Wald die Hänge der Kalkalpen oder krönt, klein und wetterzerzaust, Felsvorsprünge und Bergkämme.

Im Sommer verströmt sie in den Wäldern einen herrlichen Duft, harzig und frisch. Die Föhre, besonders reich an Harz, „schwitzt“: Kleine klare Tropfen perlen über ihren Stamm; die ätherischen Öle verdampfen und würzen die Luft. Schon vor den Römern, die es als Klebemittel und zum Rasieren verwendeten, sammelten die Kelten hier Harz – das ist über 2.000 Jahre her.